Fresach war eine jener von insgesamt 13 Orten in Kärnten, in denen sich nach dem Toleranzpatent vom Oktober 1781 eine evangelische Gemeinde konstituierte. Die evangelischen Bethäuser sollten wie normale Wohnhäuser aussehen. 1784 brannte das erste Bethaus von Fresach ab. Die Ursache wurde nie geklärt. 1785 wurde ein neues Bethaus aus Stein gebaut. Dieses ist ein wertvolles Baudenkmal der Toleranzzeit, weil es nahezu unverändert erhalten geblieben ist. Durch den Bau der neuen Kirche 1951 hatte das Toleranzbethaus im Wesentlichen seine Funktion als Gotteshaus der Gemeinde verloren und es wurden Überlegungen angestellt, eine Gedenkstätte für die Geheimprotestanten einzurichten. Die Eröffnung des Evangelischen Diözesanmuseums in Fresach - des ersten evangelischen Diözesanmuseums in Österreich - erfolgte 1960. Anlässlich einer Landesausstellung fasste man den Entschluss zu einer Erweiterung des Areals mit einem Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude.