Unter einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion, kurz als AKR bezeichnet, versteht man eine chemische Reaktion zwischen den in der Porenlösung des Betons vorhandenen Alkalien mit den reaktiven, nicht kristallinen (amorphen) Silikatbestandteilen der Gesteinskörnung. Hierbei entsteht zuerst ein hygroskopisches Gel, welches an sich keinen schädlichen Einfluss auf das Betongefüge hat. Kommt es aber in Kontakt mit ausreichend Wasser, zeigt es starke Quellerscheinungen und beginnt, vorhandene Hohlräume zu füllen (Risse, künstliche und natürliche Luftporen). Dieses Gel ist in verschiedenen alten Betonen auffindbar, ohne dass dadurch unbedingt Schäden verursacht wurden. Sind jedoch ausreichend Ausgangskomponenten (reaktive Bestandteile der Gesteinskörnung, Alkalien und Feuchtigkeit) vorhanden, kommt es zunächst zu Dehnungen, feinen Rissen und anschließend zu Rissen an der Betonoberfläche, welche zumeist mehrere Zentimeter tief ins Gefüge hineinreichen.